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Hochzeiten

Seit 1147 am Rande des Harzes

Bredelem, auf einer kleinen Anhöhe gelegen, liegt am Fuße des Harzes. 4 Kilometer von der Stadt Langelsheim und ca. 12 Kilometer von der Kaiserstadt Goslar gelegen. Die Innerste, aus dem Harz kommend, schlängelt sich in ca. 1 Kilometer Entfernung von Bredelem durch die Landschlaft. Hier findet man auch die beiden Angelteich vom ASV Palandsmühle e.V. Weiter ist Bredelem von der Feldmark mit ihren weitläufigen Wiesen und Feldern umgeben. Von hier aus hat man einen ausgezeichneten Blick auf die Harzberge.

Die Bredelemer Feldmark grenzt im Süden an die Flächen von Langelsheim. Im Westen grenzen die Bredelemer Flächen an den Radberg und verschiedenen kleinen Waldstücke bis hin zum Dolgen. Im Norden liegt der Appelhorn und das jetzige Naturschutzgebiet "Truppenübungsplatz" - ehemals Feldflugplatz im 2. Weltkrieg. Die Haar und Westharingen gehören auch noch zu größeren Teile zu Bredelem. An Westharingen anschließend folgen im Westen noch die Felder von Ostharingen bis zur Innerste. Von hier aus bildet die Ostgrenze die Innerste, auf der anderen Seite des Ufers liegen bereits die Felder von den Dörfern Dörnten und Jerstedt.

Die Landschaft ist durch drei Naturschutzgebiete gekennzeichnet: AppelhornSchlackenhalde Bredelem und das Mittlere Innerstetal mit Kanstein.

 

Das Dorf Bredelem wurde das erste Mal 1147 als Bredenheim urkundlich genannt. Der Name ist wahrscheinlich nach dem hier ansässigen Herrengeschlechts benannt worden, welches wohl schon im frühen Mittelalter ausgestorben ist. Seit dem Mittelalter gehörte Bredelem zum Bistum Hildesheim. Durch die Hildesheimer Stiftsfehde kam Bredelem zum Kurfürstentum und späteren Königreich Hannover, das 1866 durch Preußen annektiert wurde.

 

Der Ortsname entwickelte sich über die Schreibweisen Brethenheim, Bredenheim, Bredenem, Bredenim zum heutigen Bredelem.

Als erste Anwohner wird namentlich Günther von Bredenheim erwähnt. 

Schon seit Entstehung von Bredelem ist das Dorf landwirtschaftlich geprägt. Schon früh war hier der Ackerbau und die Viehhaltung ein wichtiger Bestandteil. Gerade die Schafhaltung war im frühen Bredelem vorherrschend. So belegen Zahlen aus 1846, dass insgesamt 1546 Stück Schafe und 490 Lämmer vor Bredelem gehütet wurden*. 

Der 15. Mai 1830 ist historisch gesehen ein schwarzer Tag in der Historik von Bredelem. In den späten Abendstunden wurde mutwillig ein Brand gelegt. Binnen einer Stunde war fast das ganze Dorf in Schutt und Asche gelegt. Acht Ackerhöfe, zwölf Kothöfe, mit all ihren Wirtschaftsgebäuden, vier Brinksitzerhäuser, die Pfarrscheune, das Pfarrwitwenhaus, die Zehntscheune fielen den Flammen zum Opfer. Einige Pferde, Rindvieh, fast alles Federvieh und sonstige Tier fanden darin den Tod. Auch ein sechs jähriges Kind ist ein Raub der Flammen geworden. Da sich das Feuer mit ungewöhnlicher Schnelligkeit ausbreitete, konnten vielen Bewohnern, nichts als ihr nacktes Leben gerettet werden.* Bredelem wurde nach 1830 großzügig mit breiteren Wegen und Straßen wieder aufgebaut, um künftig derartige Katastrophen zu verhindern. 

Während des Zweiten Weltkriegs wurde auf der Haar ein Feldflugplatz betrieben. Selbiger war dem Fliegerhorst Goslar angegliedert. Die Bundeswehr betrieb später hier einen Truppenübungsplatz in unmittelbarer Nähe. Dieser Truppenübungsplatz ist heute ein Naturschutzgebiet

Im Jahr 1959 wurde bei Bredelem ein ca. 17 Meter langes Hünengrab entdeckt. Das Galeriegrab, die sogenannte Bredelemer Steinkiste, lässt darauf schließen, dass das Gebiet des Dorfes bereits wesentlich früher als 1147 besiedelt war. Die aus großen Sandsteinen gebaute Kammer hat eine Länge von knapp 14 Metern und eine Breite von fast 2 Metern. Die Ausgrabung förderte die Skelettteile von mindestens 51 Individuen zutage. Weitere Funde waren schlecht bestimmbare Keramikscherben, Steinwerkzeuge, Tierzahnanhänger und Tierknochen sowie Feuerstellen. 

 

Bredelem wurde anlässlich der niedersächsischen Gebietsreform am 1. Juli 1972 in die Stadt Langelsheim eingemeindet. Zu Bredelem gehört auch die Siedlung Palandsmühle, die sich gegenüber auf der anderen Seite der Landesstraße 515 befindet. Die Palandsmühle soll in früheren Zeiten als Holzschleifmühle betrieben worden sein. Das ehemalige Mühlengebäude wurde später zu einem Wohnhaus umgebaut.

Seit den 90er Jahren wurde Bredelem um 2 Neubaugebiete erweitert. Stand 2018 hatte Bredelem 481 Einwohner. 

Ein Wappen gab sich der Stadtteil Bredelem erst im Jahr 2002. Auf Gelb und Rot zeigt es ein Kreuz mit Wellen. Das Kreuz steht hierbei sinnbildlich für die frühere Zugehörigkeit zum Fürstbistum Hildesheim, soll aber auch an die Kreuzung der Dorfstraße und der alten Heerstraße erinnern. Die Wellen symbolisieren den Fluss Innerste. Gelb-Rot in der linken Hälfte des Wappens wurde für die fürstbischöflich-hildesheimischen Farben gewählt. Im rechten Teil stehen die Farben gegensätzlich für die herzoglich-braunschweigischen Stammwappenfarben.

 

* Quelle: Bredelem “Einst“. Von Julius Heiefuss. Chronik des Dorfes Bredelem

Weitere Quellen sind: Stadt Langelsheim, Wikipedia

Für weitere historische Informationen, Fotos und eine ausführliche Chronik empfehle ich die folgende Seite: Bredelem.info

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